Technik-Tipps

Jitsi funktioniert im Browser und auf dem Handy

Jitsi Videokonferenzen funktionieren in jedem aktueller Web-Browser (Firefox, Chrome, Edge, Safari) und ohne Spezial-Software. Auf Mobilgeräten (Android, IOS) benutzt man die Jitsi Meet App für Android oder IOS.

Bei Ton oder Videoproblemen ...

… liegt die Ursache meistens auf der Seite des Teilnehmers. Typisch sind schlechte WLAN Verbindungen, die in Mehrfamilienhäusern durch benachbarte WLAN Kanäle gestört werden (kann auch nur zu bestimmten Uhrzeiten passieren). Oder der Standort des Laptops oder Tablet Geräts befindet sich weiter entfernt vom zentralen Router, der das WLAN aussendet. Zentrale Störungen sind sehr selten und auf der Status-Seite sichtbar

  • ist der WLAN Empfang am Aufstellort des Laptops gut genug und störungsfrei?
  • wird ein aktueller Web-Browser benutzt? Empfohlen wird Chrome, Chromium oder Safari oder Firefox oder MS Edge
  • ist der Zugriff auf Mikrofon und Kamera im Browser frei gegeben?
Checkliste zur Problemlösung
  1. Web-Browser schliessen, neu starten und die Verbindung zur Konferenz neu aufbauen. Achtung: ein Moderator/Gastgeber der Sitzung muss immer zuerst bzw. zuletzt in der Konferenz sein.
  2. Video benötigt wesentlich mehr Daten-Bandbreite als Ton-Verbindungen. Bei Problemen zuerst mit abgeschaltetem Kamerabild testen
  3. Im Dreipunkt-Menü unten kann man bei „Qualitätseinstellungen“ die Qualität der Bildübertragung senken. Das spart Bandbreite und kann bei einem wackeligen WLAN in der Wohnung helfen
  4. Ein Wechsel des Browsers kann helfen. Z.B. von Firefox auf Chrome. Wer regelmässig an Videokonferenzen teilnimmt, sollte zwei Browser zur Auswahl haben.
  5. Wechsel auf eine Mobilfunkverbindung, z.B. indem man das Handy als Hotspot benutzt oder die Konferenz direkt vom Handy durchführt.
  6. Wechsel von WLAN Verbindung auf kabel-gebundene LAN Verbindung, falls der Laptop eine LAN Buchse hat.

Infos für Konferenz-Gastgeber

Für Jitsi Neulinge

Ein Gastgeber muss immer als Erster und als Letzter in der Konferenz sein. Beim Kontakt zur Konferenzadresse wird das Gastgeber-Passwort abgefragt. Am Besten baut man die Verbindung schon 5-10 Minuten vor dem Termin auf. Ein Gastgeber ist „Moderator“ und hat mehr Steuermöglichkeiten als ein normaler Teilnehmer.

Zugriffssteuerung

Ein Gastgeber kann über das Dreipuktmenü unten und über die Sicherheitsoptionen den Zugriff auf die Konferenz steuern:

  • Offener Zugang: jeder kommt rein, der die Konferenzadresse kennt
  • gemeinsames Konferenz-Passwort
  • Lobby-Modus: neue Teilnehmer klopfen an und werden einzeln reingelassen. Dieser „digitale Türsteher“ ist die übliche Variante

Teilnehmer-Namen und Übersicht

Rechts wird eine Kachel-Leiste mit den Teilnehmer-Namen gezeigt. Die erste Kachel von oben ist die eigene (mit „me“ bezeichnet). Mit Klick auf diese Kachel kann man den eigenen Namen eintragen (Vorname, Achtung bei namens-gleichen Teilnehmern).

Bedienleiste unten

Die Bedienleiste unten erscheint automatisch und funktioniert genauso wie bei anderen Konferenzsystemen. Dort kann jeder Teilnehmer seine Kamera und sein Mikrofon aktivieren. Ausserdem gibt es Buttons für den gemeinsamen Chat und für das Teilen des eigenen Bildschirms mit den anderen. Mit dem Hand-Symbol zeigt man an, dass man etwas sagen möchte. Der Gastgeber/Moderator sieht diese Meldungen als „Rednerliste“.

Im Dreipunktmenü kann man die Bandbreite der Verbindung zum Konferenzraum über Qualitätseinstellungen steuern. Das ist nützlich, wenn man ein schwaches WLAN oder eine schlechte Mobilfunkverbindung hat.

Bildschirm teilen

Über den Button „Teilen des eigenen Bildschirms“ wählt man, welche Inhalte man anderen Teilnehmern zeigen möchte. Bei mehreren Bildschirmen z.B. nur der linke, bei mehreren Reitern (Tabs) nur ein bestimmter Reiter im Web-Browser. Und bei mehreren Anwendungen nur eine bestimmtes Programm (Fenster) auf dem PC (z.B. Protokoll-Dokument in einer Textverarbeitung).

Umfragen ("Polls")

Das Chatfenster links öffnet man über die Bedienleiste unten. Dort gibt es einem zweiten Reiter für Umfragen (englisch „poll“). Hier können schnell kleine Umfragen gestartet werden.

Gastgeber-Einstellungen: Break-Out usw.

Gastgeber haben über das Dreipunktmenü besondere Rechte: sie können alle Teilnehmer stummschalten (nützlich wenn jemand in einer lauten Umgebung sitzt oder bei Echos) oder alle Teilnehmer-Kameras abschalten. Ein Gastgeber kann auch bestimmte Teilnehmer in einen separaten Konferenzbereich verschieben (sogenannte „breakout sessions“), in dem man „in kleinerer Runde“ weiter diskutieren kann.

Hinweis zu Aufzeichnung und Streaming

Jitsi Konferenzen können aufgezeichnet und über eine Video-Streaming-Plattform (Vimeo, Youtube usw.) zeit-souverän präsentiert werden. Dafür wird üblicherweise das Programm OBS Studio (https://obsproject.com) auf dem PC des Gastgebers oder eines Teilnehmers gestartet.

Hinweis zum Datenschutz: vor Beginn einer Aufzeichnung muss das Einverständnis aller Teilnehmer eingeholt werden. Dafür ist üblicherweise der Gastgeber verantwortlich. meet.netzwissen.de ist nicht für zeit-synchrones Live-Streaming ausgelegt.